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1338. Mai 24/25.

a. sontage dy nacht donoch off den montag, das do was der tag des hilgen Urbani.

Die ganze Stadt Liegnitz brennt ab, darunter die Peterpaulkirche, der Pfarrhof, eine kostbare Kirchenglocke, die Stadtregister, Quaternen u. Tafeln, worin der Stadt Geschosse u. Schulden beschrieben waren, auch das Rathaus ganz u. gar, desgl. der Stadt alte Briefe, Privilegien u. andere unersetzbare Gerechtigkeiten, wodurch die Stadt nachmals einen unsäglichen Schaden erlitt, so daß sie zu manchen Ablösungen u. Zahlungen gedrängt wurde, die ihr sonst nicht Not getan hätten [Vgl. unten die Urk. v. 28. Febr. 1339].

Aus Bitschens Zinsbuch (Mitte des 15. Jahrh.) i. Liegnitzer Ratsarch. abgedr. b. Schirrmacher, Liegnitzer Urkdbch (1866), S. 82 Anm. 1 u. vorher b. Sammter, Chronik v. Liegnitz Bd. I (1861), Einleitung S. V; vgl. auch Zum Winkel, Bitschens Geschoßbuch v. J. 1451 i. d. Mitt. d. Gesch.- u. Alt.-Vereins zu Liegnitz VII (1920), S. 204.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.